Montag, 26. November 2012

Saisonrückblick 2012


Es war eine grossartige Saison die ich hinter mich gebracht habe! Anfang Jahr wusste ich nicht einmal mit Sicherheit ob ich je wieder wettkampfmässig laufen kann, mit den Knieproblemen welche mich plagten. Genau auf die Vorbereitung des Zürich Marathons schien sich die Lage jedoch zu verbessern. Was ich vor allem meiner Physiotherapeutin zu verdanken hatte. Das war auch der Grund warum ich mich weg vom Laufsport hin zum Triathlon orientieren wollte. Einer der besten Entscheidungen die ich je getroffen habe! Trotzdem wollte ich mir mit meinen jungen 18 Jahren den Traum vom Marathon erfüllen.

Mein erster Marathon: Zürich Marathon
Den ersten Teil meiner Vorbereitung verbrachte ich vor allem auf dem Velo und auf dem Laufband, da ich lange Probleme mit meiner entzündeten Kniesehne hatte. Mit dem Start im März am Kerzerslauf kam das Vertrauen in meine Beine zurück und ich konnte mich voller Vorfreude auf die bevorstehende Herausforderung vorbereiten. Der erste Marathon ist etwas fantastisches! Auch deswegen weil ich vier Monate vorher drei Monate lang kein einziges Lauftraining machen konnte und die Hoffnung fast schon aufgegeben hatte. Es war einfach ein super Gefühl durch Zürich zu laufen und zu wissen dass man so hart dafür trainiert hatte. Zumindest die ersten 30 Kilometer überwogen diese Gefühle. Von Meilen nach Zürich wurde es dann noch mal ein bisschen hart. Am Schluss hatte ich aber noch mal genug Energie um einen Schlusssprint zu machen und somit unter 3:40 zu finishen! Meine Familie empfing mich im Ziel und es war ein super Gefühl! Danke noch mal an meine Physiotherapeutin Karin, ohne sie wäre wahrscheinlich alles anders gekommen.


Ironman 70.3 Rapperswil
Ein weiteres Highlight im Jahr 2012 war mein Start in Rapperswil am IM 70.3. Es sollte gleichzeitig auch mein erster Triathlon werden. Bereits am Samstag fuhr ich mit meiner Mutter nach Rapperswil um mein Velo einzuchecken und die Wettkampfbesprechung anzuhören. Die Stimmung war einmalig. Am Sonntag fuhren wir um vier Uhr abermals nach Rapperswil, diesmal war mein Vater auch als moralische Unterstützung dabei. Ich war ziemlich nervös vor dem Start, da ich erst seit dem 15. Januar schwimme erwartete ich vor allem von dieser Disziplin eher wenig. Jedoch kam ich bereits nach 39 Minuten wieder aus dem Wasser was mich sehr positiv überraschte. Ich hatte aber nicht gerade wenig Seewasser geschluckt, was sich im Verlauf des Tages noch rächen sollte. Auf dem Velo lief es sehr gut die vielen Zuschauer motivierten sehr! Nach dem letzten Wechsel hatte ich starke Magenkrämpfe. Ich kämpfte von Kilometer zu Kilometer, es waren immer wieder Gehpausen notwendig. Kurz vor dem Ziel erfuhr ich nochmals einen Motivationsschub und lief voller Emotionen unter dem Jubel von hunderten Zuschauern ins Ziel.


Jungfrau Marathon
Der Grund weshalb ich überhaupt zu laufen begonnen habe, war weil ich mir vor zwei Jahren gesagt habe, ich will 2012 den Jungfrau Marathon laufen. Das war zwei lange Trainingsjahre mein grosses Ziel und meine Motivation. Als es dann endlich soweit war, konnte ich es fast nicht glauben. Vor dem Start schaute ich in die wunderschöne Bergwelt und fragte mich, bin ich wirklich bereit dafür? Habe ich mich gut genug vorbereitet? Als der Startschuss endlich gefallen ist, sank mein Puls und ich begann zu laufen. Es war einfach geil! Immer wieder diese Menschenmengen, die vielen Bands an der Strecke und natürlich das unbeschreibliche Bergpanorama von Eiger, Mönch und Jungfrau. Vor allem die Stimmung in Wengen  kam der auf der Alp d’Huez während der TdF gleich. Gänsehaut pur! Der Dudelsackspieler auf der Moräne durfte natürlich auch nicht fehlen. Mein Vater übergab mir 500 Meter vor dem Ziel eine Schweizerfahne mit welcher ich voller Stolz nach 4h und 36min ins Ziel einlief. Die Gefühle überkamen mich und ich konnte nicht mehr. Das Gefühl zwei Jahre lang für etwas so hart trainiert zu haben und es dann auch zu schaffen, war überwältigend!


Es war eine super Saison mit vielen persönlichen Erfolgen und Emotionen. Vielen Dank vor allem an meine Eltern und meine Familie für ihre Unterstützung! Sie haben das alles erst überhaupt möglich gemacht. Auch meinen Sponsoren danke ich für Ihre wertvolle Unterstützung! Ein grosser Dank gilt natürlich auch meiner Schwimmtrainerin Chahrazed, welche sehr viel Geduld mit mir hatte und mich immer wieder aufs Neue fordert.
Jetzt freue ich mich auf eine kurze Wettkampfpause und das Grundlagentraining mit meinem neuen Trainer, Ramon Krebs. Bereits im Januar werde ich vorrausichtlich beim Auftakt des InterSport Laufcups wieder an den Start gehen. Ich freue mich ebenfalls ab nächstem Jahr als Athlet des Tempo-Sport - exersciences Teams zu trainieren und Wettkämpfe zu bestreiten.

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